Vernissage Josef Werner in der neuen Galerie im Alten Rathaus

dieBlindenMit Stolz eröffnete Erster Bürgermeister Jürgen Seifert am Samstag, 14. Januar die erste Ausstellung in der tags zuvor wiedereröffneten Galerie im Alten Rathaus. Unter den Klängen des Chiemgau Saitenensembles unter Leitung von Brigitte Buckl stellten sich derart viele Besucher ein, dass Seifert kurzerhand den Empfangsbereich des Foyers öffnen ließ, damit alle Platz fanden. In seiner Rede ging Seifert zunächst auf die Widrigkeiten des Umbaus ein. Großes Lob fand er schließlich für den Architekten Prof. Dr. Michael Körner. „Uns ist ein großer Wurf gelungen, jeder Euro hat sich gelohnt“, fasste er zusammen. Der Vorsitzende des Kulturfördervereins, Dr. Friedrich von Daumiller, sagte, es habe 15 Jahre gedauert, bis sie den in Prien lebenden Künstler Josef Werner entdeckt hätte. Nun präsentiere man ihn nach 2006 erneut. Nachdem Karl Aß nach 25 Jahren die Leitung der Galerie abgegeben hatte, „um neuen Ideen Raum zu geben“, führte Stefan Wimmer als Kurator in die Ausstellung ein, die einen Überblick seines Schaffens von 1970 bis heute zeigt. Im ersten Stock gehe man auf die abstrakte Kunst ein, mit der Werner damals absolut am Puls der Zeit gewesen sei. In den 80er Jahre ließ sich der Künstler während seiner Zeit in New York vom kubistischen Stil inspirieren und fertigte viele seiner Radierungen. Die zwei Skulpturen auf der Terrasse stammten ebenfalls aus dieser Epoche. In seiner erzählerischen Phase schuf Werner Bilder zu Texten u. a. von Morgenstern, in denen eine große Lebendigkeit zu spüren sei. Im obersten Stock fänden sich seine surrealistischen Werke. Mit den „Die Blinden“, die er zweimal schuf, habe er das Thema von Pieter Brueghels d. Ä. „Der Blindensturz“ aufgegriffen. Es sei als Allegorie auf das aktuelle Zeitgeschehen und die technische Entwicklung zu verstehen, „von der wir nicht wissen, wo sie uns hinführt“. „Manche haben bereits die negativen Folgen erfahren, andere erahnen sie noch nicht einmal“, umschrieb Wimmer die Aussage des Bildes, um anschließend das Publikum auf eine Entdeckungsreise durch die Kunst des Josef Werner zu schicken.
Foto: Josef Werner - Die Blinden II

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