Großartige Werke der Schenkung Abé bereichern das Heimatmuseum Prien

20170723 124322.KLMit der einzigartigen Schenkung von Brigitta Abé, die damit dem Wunsch ihres verstorbenen Mannes Eberhard Abé nachgekommen sei, erfahre das Museum Prien eine enorme Aufwertung, sagte Dr. Friedrich von Daumiller in seinem Grußwort am Sonntag, 23. Juli bei der Eröffnung der Ausstellung „Hugo Kauffmann, Wopfner und Balwé“ im Museum Prien. „Prien wird damit zu einer kleinen, aber feinen Kunstmetropole zwischen München und Salzburg“, schwärmte der Vorsitzende des Kulturfördervereins. Zur Schenkung gehören 90 Arbeiten von Hugo Kaufmman (58 Gemälde und 30 Federzeichnungen) sowie 18 Bilder von Balwé, Wopfner u. a. Chiemsee-Malern. Zuvor hatte Erster Bürgermeister Jürgen Seifert zu einer Gedenkminute zu Ehren des Verstorbenen aufgerufen. Abé sei ein bescheidener, verbindlicher und verlässlicher Mensch gewesen, der sich sehr für den Markt und seine Vereine engagiert habe. „Die Schenkung ist einzigartig in der Geschichte Priens und deutlich mehr als eine Geste“, zeigte sich der Bürgermeister beeindruckt. Er habe selten ein derart harmonisches Ehepaar wie die Abés erlebt. Der Schmerz über den Verlust müsse bei der Gattin groß sein. Abés Wunsch sei es gewesen, dass seine „enorme Sammlung ausgesuchter, hervorragender Exponate der Chiemsee-Maler“ dem Markt Prien zukomme und so öffentlich werde. Von Daumiller als zweiter Redner bekannte, dass er als Freund der Familie einer der ersten gewesen sei, der von der edlen Absicht erfahren habe. Leider sei Abé im Zuge der diesbezüglichen rechtlichen Beratungen plötzlich verstorben. Er freue sich, dass die Gattin nun seinen Herzenswunsch umsetze. Er sei dankbar, denn die Sammlung sei eine immense Bereicherung für das Museum Prien. „Öffentliche Sammlungen sind immer von Spendern abhängig – Abé steht nun an der Spitze aller Mäzen in Prien“, so von Daumiller.  Die in bestem Zustand befindlichen Exponate zeigten die Liebe und Leidenschaft, mit der er gesammelt habe. Nach dem Krieg sei der Thüringer Abé mit seiner Mutter nach Hessen geflüchtet, wo er eine kaufmännische Ausbildung durchlaufen, dann bei amerikanischen Firmen im Personal- und Finanzbereich und später bei einer Franchising-Firma als Geschäftsführer gearbeitet habe. Im Taunus sei er mit der Kronberger Malerkolonie in Berührung gekommen, zu der auch der Hamburger Künstler Hugo Kauffmann gehörte.  In den siebziger Jahren habe Abé bei einem Segelkurs den Chiemgau als neue Heimat entdeckt. 1981 sei er nach Sachrang, 1987 nach Urschalling gezogen. Und hier seien die Chiemsee-Maler, allen voran Hugo Kauffmann, den er bereits kannte, zu seiner großen Leidenschaft geworden. Karl J. Aß, Leiter des Museums und Kulturbeauftragter von Prien, führte detailliert in die Ausstellung ein. Hugo Kauffmanns Werke seien Charakterstudien, die immer auch von Spott und Ironie begleitet seien. Mit ihnen habe er zum typischen Klischee von Bayern beigetragen. Das Bergvolk sei von ihm in liebevoller Weise dargestellt worden – seine Werke seien zu Bild gewordene Theaterstücke. Faszinierend auch die 30 ausdrucksstarken Federzeichnungen.  Das Werk, die Getreideernte von Balwe, sei das Beste, was dieser geschaffen habe, reüssierte Aß. „Wenn man das Bild aufhängt, geht im Raum die Sonne auf“, schwärmte er von den intensiv strahlenden kräftig gelben Tönen des Exponats, das im ersten Stock zu finden ist. Auch Bürgermeister Seifert brachte seine Begeisterung zum Ausdruck, indem er sagte: „Es ist ein Geschenk und großes Glück für mich, hier Bürgermeister sein zu dürfen.“

Die Ausstellung geht noch bis 10. September, geöffnet Di bis So, 14 bis 17 Uhr.
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