"Habt acht - und Augen geradeaus!" - Gebirgsschützenkompanie Endorf salutiert den Mächtigsten der Welt
Wie alles begann?
Per Zufall warf Hauptmann Josef Entfellner an einem Abend Ende Mai 2015 einen Blick auf die Internetseite der Bayerischen Staatskanzlei und staunte nicht schlecht, als dort zu lesen war, dass der Wirtschaftsgipfel der mächtigsten Staaten der Welt in München stattfindet, ebenso wie ein Teil des G7-Treffens mit den wichtigsten Regierungschefs. Rein intuitiv übersandte der Hauptmann gegen 23 Uhr eine E-Mail an die Staatskanzlei München sowie an den Landeshauptmann der Gebirgsschützen Karl Steininger mit der Mitteilung, dass die Wirtschaftsbosse der Welt doch auch etwas von der Bayerischen Kultur kennen lernen sollten. Dem fügte er sogleich den Hinweis hinzu, dass die Endorfer Gebirgsschützen „Gewehr bei Fuß“ stünden – sofern dies gewünscht sei. Schon am nächsten Tag war die Antwort da: Man sei interessiert, wünsche mindestens 40 Schützen, einige Marketenderinnen sowie eine 30-köpfige Musikkapelle. Entfellner bestätigte sofort, ohne zu wissen, ob er in der Kürze der Zeit eine passende Blasmusikkapelle auftreiben könnte. Zudem galt die Auflage, dass alle Beteiligten von der Bundespolizei und den strengen amerikanischen Zollbehörden auf „Herz und Nieren“ sowie andere etwaige Untaten überprüft werden müssten.
Was dann in den nächsten Tagen passierte, machte selbst den lebenserfahrenen Endorfer Hauptmann sprachlos. Der zur Hilfe gerufene Oberleutnant Peter Freund trommelte sofort alle verfügbaren Schützen zusammen. „An diesem Tag liefen die Telefondrähte heiß“, erzählt Entfellner unter Lachen. An die 80 Gespräche waren nötig, um alle Personen zu kontaktieren und die benötigten Daten zu beschaffen. Mit großer Anspannung wurde das